Rasenmähroboter – Begrenzungskabel richtig verlegen

Hallo zusammen,
am Wochenende war es so weit und ich „durfte“ den Begrenzungsdraht für meinen Worx Rasenmähroboter* neu verlegen. Damit euch nicht das gleiche Schicksal ereilt und ihr den Draht im Vorfeld richtig verlegt, habe ich die Gelegenheit genutzt, um für euch ein kleines Tutorial zusammenzustellen.

Aufgabe des Begrenzungskabels

Das Begrenzungskabel dient als Mauer für euren Rasenmähroboter. Beide Enden werden mit der Ladestation verbunden. Diese setzt den Draht unter eine geringe Spannung, die ein Magnetfeld erzeugt. Das Signal des Magnetfeldes wird vom Rasenmähroboter erkannt und kann nicht überfahren werden.

Begrenzungskabel richtig verlegen

Beim Verlegen des Begrenzungskabels können einige Fehler passieren, daher musste ich ja leider auch das Begrenzungskabel bei mir neu verlegen. -.- Bei mir war es so, dass ich an einigen Stellen Verbinder eingefügt hatte, aber die haben mit der Zeit dazu geführt, dass der entstandene Widerstand im Kabel zu groß geworden ist, so dass das Begrenzungskabel nicht mehr vom Mähroboter erkannt wurde, obwohl das Kabel noch vollständig verbunden war.

Vorbereitung

Länge des Begrenzungskabels

Nehmt euch bitte vor dem Verlegen Zeit für die richtige Planung. Prüft zunächst, wie lang das Begrenzungskabel sein muss. Geht dazu einfach die Ränder eurer Rasenfläche ab und messt die Kanten grob ab. Achtet dabei auch auf Hindernisse auf der Rasenfläche (z.B. Blumenbeete oder ein Gartenteich), die ebenfalls durch das Begrenzungskabel ausgegrenzt werden müssen (siehe „Hindernisse auf der Rasenfläche“).
Beachtet bei der Planung bitte auch, dass sich das Begrenzungskabel nicht kreuzen darf.
Bitte denkt ebenfalls daran, dass Begrenzungskabel lieber einige Meter länger zu nehmen (Sicher ist sicher 🙂 ).

Welcher Begrenzungsdraht?

Neben der Länge ist auch die Qualität entscheidend. Die beigefügten Begrenzungskabel sind aber in der Regel in Ordnung. Falls ihr aber doch mal das Kabel tauschen müsst, dann achtet auf einen vernünftigen Querschnitt (i.d.R. 2,7 mm²) und auf eine gute Isolierung des Kabels. Ich habe bei mir nun ein Begrenzungskabel von RasenWerk* im Einsatz und bin sehr zufrieden.

Standort der Ladestation

Nachdem ihr nun die richtige Länge des Begrenzungskabels bestimmt habt, sucht euch einen geeigneten Platz für die Ladestation aus. Berücksichtigt dabei, dass der Roboter richtig in die Station einfahren kann. Einige Rasenmähroboter fahren seitwärts, andere hingegen befahren die Station frontal. Folgende Anforderungen an den Platz für die Ladestation müssen berücksichtigt werden:

  • Standort muss im Schatten sein (eine kleine Überdachung / Garage kann sehr hilfreich sein)
  • flacher Untergrund
  • vor Regen oder der Gartenbewässerung 🙂 geschützt
  • Steckdose in der Nähe

Ich habe für die Ladestation ein paar Terrassenplatten verlegt, damit sie wirklich in Waage steht und ich zukünftig dort nicht nochmal nachjustieren muss. Zum Schutz vor Regen und Sonne habe ich für meinen Worx eine passende Garage gekauft (z.B. diese Garage* würde sich eignen). Dies kann ich auch nur empfehlen, da dies meiner Meinung nach die Haltbarkeit des Roboters und der Station erhöht.

Untergrund vorbereiten

Bitte mäht den Rasen vor dem Verlegen möglichst kurz. Dies erleichtert die Arbeit später, da keine hohen Grashalme im Weg sind. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass die Rasenfläche nicht nur einer Buckelpiste gleicht.

Richtige Verlegung

Ich habe bei mir den Worx im Einsatz, daher erkläre ich an diesem, wie ihr den Begrenzungsdraht richtig verlegen müsst.

Ober- oder unterirdisch

Ich empfehle euch, dass ihr das Begrenzungskabel zunächst oberirdisch verlegt. So könnt ihr testen, ob sämtliche Ecken und Kanten richtig gemäht werden oder ob der Mähroboter an irgendeiner Stelle hängen bleibt. Zum Testen könnt ihr z.B. beim Worx das Programm Kantenmähen starten. Eine andere Variante zum Testen ist, dass ihr den Mähroboter kurz nach der Ladestation platziert und ihn dann zurück zur Ladestation schickt. So fährt er das Begrenzungskabel einmal von Beginn bis zurück zur Ladestation ab. Seid ihr mit dem Testen fertig und habt die letzten Korrekturen vorgenommen, solltet ihr meiner Meinung nach das Begrenzungskabel, obwohl es deutlich aufwändiger ist, unterirdisch verlegen. Das Kabel ist zwar auch nach 4 – 6 Wochen im Rasen eingewachsen, aber diese Phase wäre mir einfach zu heikel: Es besteht die Gefahr, dass der Rasenmähroboter hängen bleibt und dabei das Kabel durchtrennt. Wenn ihr euch doch dazu entschließt, das Begrenzungskabel nur oberirdisch zu verlegen, dann müsst ihr darauf achten, dass das Kabel so flach und straff wie möglich auf dem Rasen liegt, damit der Rasenmähroboter sich nicht bis das Kabel im Rasen eingewachsen ist, verheddern kann.

Generell gilt beim Verlegen: Startet am Anfang der Ladestation und verlegt das Kabel möglichst flach auf dem Rasen bzw. grabt es später ca. 5 cm tief ein. Wie gut der Mähroboter das Signal noch erkennt ist herstellerabhängig, aber in der Regel stört es auch nicht, wenn das Begrenzungskabel 15 cm tief in der Rasenfläche liegt.
Am besten benutzt ihr einen Rasenkantenstecher*. Erzeugt mit dem Rasenkantenstecher eine Rille, legt das Begrenzungskabel dort hinein und drückt die Rille wieder zusammen. Zum Fixieren des Begrenzungskabels setzt ca. alle 80 cm einen Hering/Haken. Außerdem müsst ihr darauf achten, dass sich das Begrenzungskabel nicht kreuzt.

Abstände

Ihr müsst beim Worx einen Abstand von 26 cm zu nicht befahrbaren Flächen (z.B. Erhöhungen) und 10 cm zu befahrbaren Flächen einhalten. Nach meiner Erfahren passt es mit den 10 cm, aber die 26 cm sind etwas zu großzügig bemessen. Probiert hier ein wenig rum. Ein Abstand von ca. 22 cm sollte ebenfalls ausreichend sein.
Bitte beachtet die Angaben des Herstellers, sofern ihr keinen Worx Rasenmähroboter habt.

Hindernisse auf der Rasenfläche

Ihr solltet Hindernisse ebenfalls durch den Begrenzung ausklammern, damit die Kanten ordentlich gemäht werden und der Rasenmähroboter nicht laufend gegen die Hindernisse fährt oder die schönen Blumen abmäht. 🙂
Außerdem würde sich der Mähprozess verlangsamen, wenn der Mähroboter gegen die Hindernisse stößt, zurücksetzt und umdreht. Ich empfehle euch die Hindernisse, die dauerhaft an einer Stelle stehen (wie Spielhäuser und Blumeninseln), durch das Kabel auszugrenzen.
Achtet beim Verlegen des Begrenzungskabels darauf, dass das Hindernis vollständig umrandet wird und dass das Begrenzungskabel, das zum Hindernis hinführt, direkt neben dem Kabel liegt, das vom Hindernis wegführt. Dadurch wird das Begrenzungskabel, das über die Rasenfläche zum Hindernis hin- und zurückläuft, nicht durch den Mähroboter als Begrenzung erkannt und wird einfach überfahren.

Feintuning – Rasenfläche in mehrere Zonen unterteilen

Bei den meisten Mährobotern kann die Rasenfläche in mehrere Zonen, z.B. Haupt- und Nebenfläche, unterteilt werden.
Wann ist das sinnvoll?
Die Unterteilung bietet sich immer dann an, wenn zwei Rasenflächen durch eine Engstelle miteinander verbunden sind. Da die meisten Rasenmähroboter nach dem Chaos- bzw. Zufallsprinzip arbeiten, wird die zweite Rasenfläche aufgrund der Engstelle schwieriger erreicht. Durch die Definition der unterschiedlichen Zonen, kann man den Mähroboter auch gezielt in eine bestimmte Zone zum Mähen schicken.

Nachdem nun auch das Feintuning abgeschlossen ist, habt ihr es geschafft und euer Rasenmähroboter kann (wieder) seine Runden drehen und ihr könnt dabei schön auf der Couch liegen und den nächsten Film genießen. 🙂

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