3D-Druck Grundlagen – Sinnvolle Grundausstattung

Hallo zusammen,
in diesem Beiträge sage ich euch, welches meiner Meinung nach eine sinnvolle Grundausstattung ist, um mit dem 3D-Druck zu beginnen.

3D Drucker

Natürlich braucht ihr als erstes einmal einen 3D Drucker. Für den Anfang sollte es eher ein FDM 3D-Drucker (Fused Deposition Modeling) anstatt eines SLA 3D-Druckers (Stereolithografie, auch als Resin 3D-Drucker bekannt) sein.
In diesem Beitrag gehe ich daher auch nur auf den 3D-Drucker mit FDM-Verfahren ein.

Gute Einsteigermodelle gibt es viele. Die bekanntesten sind:

Mein erster 3D Drucker war der Ender 3 Pro von Creality* und ich war und bin immer noch sehr zufrieden. Generell auch mit den Druckern von Creality, denn bei mir ist nun zusätzlich noch der CR-10* hinzugekommen.

Filament

Bei einem FDM 3D-Drucker wird ein auf einer Spule gewickelter Kunststoff geschmolzen und in dünnen Schichten auf einem Druckbett aufgetragen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Filament, die unterschiedliche Eigenschaften haben. Für den Anfang sollte PLA vollkommen ausreichend sein. Ich habe bisher zu 95 % auch nur mit PLA gedruckt, da ich damit problemlos meine Projekte umsetzen konnte. Falls ihr eher Konstruktionsteile für den Außenbereiche drucken möchtet, solltet ihr zu PETG greifen. Zum Sammeln der ersten Erfahrungen solltet ihr dennoch zunächst mit PLA üben. Das kostet nicht ganz so viele Nerven. 🙂

Nehmt aber nicht direkt das billigste Filament, das ihr bekommen könnt. Das habe ich auch gemacht, da ich dachte, naja, ich übe ja noch etc., aber das hat mir dann doch nur Ärger bereitet. Gebt lieber nen Euro mehr aus und lernt damit euren Drucker richtig kennen. Danach könnt ihr noch mit günstigem Filament experimentieren.

Das wären meine Empfehlungen für den Anfang:

Grundausstattung – Vorbereitung

Isopropanol: Mit Isopropanol Alkohol* kann das Druckbett gereinigt und entfettet werden. Ein sauberer Druckbett ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Haftung. Außerdem sollten die Drucke vor dem Lackieren mit Isopropanol gereinigt werden.

Spachtel: Ein Spachtel kommt zum Einsatz, wenn sich das Druckobjekt nicht so einfach vom Druckbett lösen lässt. Ist in der Regel bei jedem 3D-Drucker dabei.

Kabelschneider: Mit dem Kabelschneider lässt sich das Filament passend zurecht schneiden oder z.B. auch die Stützstruktur am fertigen Druckobjekt entfernen. Ist ebenfalls in der Regel bei jedem 3D-Drucker dabei.

Lineal: Mit dem Lineal* solltet ihr vor der Inbetriebnahme den Rahmen bzw. die Achsen vermessen, ob der 3D-Drucker richtig ausgerichtet ist.

Pinzette: Die Pinzette* dient z.B. dazu, das aus dem Extruder auslaufende Filament zu entfernen.

(Ersatz-)Speicherkarte: Es kommt häufiger vor, dass die mitgelieferten Speicherkarten nicht richtig funktionieren und es daher zu fehlerhaften Drucken kommt. Daher solltet ihr euch direkt eine vernünftige Speicherkarte* zulegen.

USB-Kartenleser: Natürlich wird ein Kartenleser am PC/Laptop benötigt, damit ihr die Daten auf die Speicherkarte übertragen könnt. Falls euer PC/Laptop können eingebauten Kartenleser hat, kann ich diesen Adapter* empfehlen.

Klebestift oder Malerkrepp: Falls es zum Anfang mit der Haftung auf dem Druckbett nicht klappen will, kann eine dünne Schicht Kleber* oder Malerkrepp* wahre Wunder bewirken.

Grundausstattung – Weiterverarbeitung

Klebstoff/Heißklebepistole: Wenn ihr Drucke habt, die aus verschiedenen Teilen bestehen, müssen diese am Ende zusammengeklebt werden. Bei mir kommen Sekundenkleber*, Epoxidkleber* und Heißkleber* zum Einsatz.

Spachtelmasse: Zum Füllen von großen Lücken und Klebestellen solltet ihr Spachtelmasse* nehmen. Zum Auftragen eignen sich Metallspachtel* sehr gut, da diese einfach zu reinigen sind.

Spritzspachtel/Primer: Zum Füllen von kleineren Rillen und Unebenheiten. Außerdem ist eine dünne Schicht auf dem Druck wichtig, damit die Farbe vom anschließenden Lackieren besser hält. Bei mir kommt dieser Spritzspachtel* zum Einsatz.

Schleifpapier: Damit die Drucke auch schön glatt werden, sollte Schleifpapier in verschiedenen Körnungen vorhanden sein. Wer nicht vorhat, viele Drucke zu schleifen, sondern nur gelegentlich die ein oder andere Stelle nachschleifen möchte, dem reicht ggf. ein solches Schleifpapier-Set*.

Feile: Es ist sinnvoll verschiedene Feilen* und Nagelfeilen* zu haben, damit alle Stellen vom Druckobjekt richtig geschliffen werden können.

Entgrater: Kanten lassen sich sehr gut mit einem Entgrater* entfernen.

Multifunktionswerkzeug (Dremel): Ein Multifunktionswerkzeug* erleichtert die Schleifarbeiten doch erheblich.

Exzenter-/Multischleifer: Zum Schleifen von großen Flächen, eignet sich meiner Meinung nach ein Exzenter- bzw. Multischleifer sehr gut. Ich habe dieses Modell* im Einsatz.

Pinsel: Zum Bemalen von 3D-Drucken werden natürlich Pinsel benötigt. Hier ist die Spanne der unterschiedlichen Qualitäten sowie für die verschiedenen Maltechniken sehr groß. Wer gelegentlich einen 3D-Druck bemalt, kann im ersten Schritt zu einem „einfachen“ Pinselset* greifen.

Farben: Wenn ihr vorhabt eure 3D-Drucke detaillierter zu bemalen, dann solltet ihr euch direkt ein Acrylfarbset kaufen und dann nach und nach erweitern. Ich habe mit dem Farbset von Vallejo* gestartet.

Fazit

Natürlich gibt es noch viele weitere Dinge wie Aufbewahrungsboxen für das Filament oder einen Raspberry PI zur Druckerüberwachung und zur Übertragung der Druckdateien über euer Netzwerk, aber mit dieser Grundausstattung habt ihr schon ziemlich viel zusammen und ihr könnt viele schöne Druckprojekte realisieren (z.B. dieses hier: Star Wars 3D-Druck – Blaster DL-44 von Han Solo).

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